Es war einmal / wo alles anfing – Ebner Joch Nordgrat (III) und Rofanspitze NW-Wand Nieberlschlucht (III-IV)

Nach und nach werde ich alle meine alten Touren hier veröffentlichen. Danach kommen sie auf die Seite „Es war einmal“.

Die Reihenfolge in „Aktuelles“  ist erst einmal beliebig.

05.-06.06.1968, Stützpunkt Erfurter Hütte, mit Michael Skibbe.

05.06.1968 Ebner Joch Nordgrat (III)

http://www.alpinwiki.at/route/nordgrat-108

Die erste Klettertour  meines Lebens. Erinnerungen habe ich nur wenige.

06.06.1968 Rofanspitze NW-Wand Nieberlschlucht  (III-IV)

Außer den beiden Links habe ich zu diesen Touren nichts gefunden. Wenn jemand Informationen oder Bilder aus einer Begehung hat, würde ich mich über einen Kontakt und einen Beitrag sehr freuen.

http://www.alpinwiki.at/route/nordwand-nordwestwand-sepp-nieberl-schlucht

Im Kamin ist mir damals ein Stein auf meine Armbanduhr gefallen. Ansonsten war ich vermutlich so hyperkonzentriert  -auch aus Angst – dass ich mir keine Routendetails merken konnte.
Auf jeden Fall gehört die Route auf meine Wiederholungsliste. Ein paar selbst entwickelte Schwarz-Weiß-Fotos habe ich noch und werde sie bei Gelegenheit abscannen und hier unterbringen..

Auf der Rofanspitze (2259 m) selbst  war ich zwischenzeitlich noch zweimal, allerdings nur von der „zahmen“ Seite aus  auf dem Wanderweg  von der Erfurter Hütte über die SW-Seite.  Bericht und Bilder dazu folgen auch noch.

 

 

 

 

Eine Rückschau: Wandern, Schlemmen und Klettern, Vorderkaiserfeldenhütte, Zahmer Kaiser, ein Familienausflug in den Herbstferien 2011

01. bis 03.11.2011
Stützpunkt  Vorderkaiserfeldenhütte.

Dienstag  01.11.2011. Anfahrt von München nach Kufstein. Dort vom Kaisertal-Parkplatz  in Ebbs-Eichelwang aus über die Sparchenstiege steil (288 Stufen und ca. 200 Höhenmeter)  in einer halben Stunde zum Veitenhof (709m), weiter relativ eben zum Gasthof “ Pfandlhof und dem “ Berghof Enzian “ – ehemals Berghof Pfandl – (Kaffeepause). Dann kurz zurück zum Abzweig und über den steilen Direktanstieg  durch den Wald zur Ritzaualm (1158m).

kurz vor der Ritzaualm. Im oberen Bildrand links die Naunspitze von Westen. In der kleinen Lücke am höchsten Punkt des Waldrands erahnt man die Vorderkaiserfeldenhütte. Der Weg dorthin führt über die steile Fahrstraße rechts oben.

Nach weiteren 30 min sind wir auf der Vorderkaiserfeldenhütte (1384m).
Erstklassiges Abendessen und traumhafter Sonnenuntergang.

Im Lager haben wir 3 gemütliche Plätze am Fenster.

Am Morgen Blick aus dem Bett

Mittwoch 02.11.   Nach dem Frühstück  Aufbruch zur Naunspitze. T-Shirt-Wetter.  Elaine und ich  queren vom Normalweg nach Nordwesten  durch  steilen Wald und über eine schmale Geröllrinne – Vorsicht insbesondere bei Nässe -. zum Einstieg der Südwestkante – „Für Mattie“, Sibylle geht weiter zum Gipfel.
Die Tour selbst ist recht einfach und sehr gut abgesichert. Gefährlich sind nur die letzten 2 m vor der Einstiegsnische. Die zu querende Geröllrinne bricht unterhalb senkrecht ab.

Man muss die Kletterschwierigkeiten suchen und kommt trotzdem nicht über den 3. Grad hinaus. Die Absicherung ist perfekt. Und es gibt schöne ausgesetzte Stellen mit grandiosem Blick ins Inntal.

Am Gipfel der Naunspitze – die Helden –

Am Gipfel wartet Sibylle mit der wohlverdienten Brotzeit auf ihre Schützlinge.

Die Tochter ist wieder auf sicherem Boden 🙂

Blick vom Gipfel der Nanuspitze nach Norden Richtung Rosenheim

 

 

Nach einem lockeren Abstieg erholen wir uns bei Cappuccino und Kuchen auf der Hütte.
Elaine und ich gehen dann am Nachmittag noch einmal zum nahegelegenen Klettergarten am Heimköpfel –  unterhalb der Hütte etwas versteckt im Wald – und testen auf den Platten die Reibungskoeffizienten unserer Kletterschuhe. Die Dämmerung kommt schnell und als wir wieder auf der Hütte sind, ist es schon relativ dunkel.

Das Abendessen ist wieder wunderbar.

Donnerstag 03.11. Gemütliches Frühstück und  Rückweg ins Tal – diesmal mit einer  weiten Schleife auf der Forststraße über  den Hinterkaiserhof, die berühmte Antoniuskapelle zurück zur Sparchenstiege.

Abstieg zunächst Richtung Ritzaualm, dann scharf nach links auf den Fahrweg in Richtung hinteres Kaisertal

Wieder unten aber noch weit hinten im Kaisertal. Im Hintergrund alpine Traumziele – Kleine Halt NW-Wand mit Plattendiritissima und Totenkirchl-Wstwand.

Résumé: 3 wundervolle Tage bei Prachtwetter, bestem Essen in traumhafter Umgebung – einfach perfekt -. Wir kommen wieder.

 

 

Wandern und Klettern am Brauneck, unser traditionelles Grufti-Bergwochenende

 

vom Großen Höhenweg (zwischen Kirchstein und Latschenkopf) aus gesehen.

19. bis 21.10.2012
Stützpunkt Brauneckgipfelhaus ( http://www.brauneckgipfelhaus.de ).
Freitag, 19,10. Anfahrt von München, 17.00h Lenggries Talstation Brauneckbahn. Auffahrt mit den letzten  2 Gondeln. Wenige Gäste auf der Hütte und ein gemütliches Beieinander mit  diversen Flaschen Wein. Das Hüttenteam ist sehr nett und verteilt kostenlos  Restbestände (Schnitzel, Nachtisch ).

Start ins Abenteuer „Großer Höhenweg“ Hinten rechts oben der Grat zum Latschenkopf

Es wurde ein „kleiner Höhenweg“ bis zum Latschenkopf

Rüdiger folgt nach

kurz vor dem kleinen Aufschwung zum Grat

kurz verschnaufen, gleich wird’ssteiler

Jürgen zieht einsam seine Spur. Die anderen sind auf der Strecke geblieben.

Kleine Rast kurz unterhalb des Vorderen Kirchsteins

Vorderer Kirchstein, vom Latschenkopf aus gesehen

Drei Helden am Gipfel

 

wieder auf dem Rückweg Richtung Idealhang/Stiealm

 

Sa. 20.10. 10.00h  Start zum sog. großen Höhenweg – Brauneckgipfel, Vorderer Kirchstein, Latschenkopf 12.00h. Zur Benediktenwand ist es zu weit für unseren Zeitplan. Wir brechen ab und und gehen in einer Linksschleife zurück über Idealhang, Stie-Alm

Blick auf die Stie-Alm und dahinter den Idealhang. Rechts oben ein Teil des „großen Höhenwegs“ mit Vorderem Kirchstein und Latschenkopf (ganz hinten oben)

und Tölzer Hütte ( http://www.toelzerhuette.de/ , Brotzeit). Mittlerweile sind wahre Massen über das Brauneck hereingebrochen. Das war nach den Medienankündigungen – schönstes und letztes Bergwanderwochenende – nicht anders zu erwarten.

Zwei Helden

Auf dem Rückweg Besichtigung diverser Kletterwände (Hüttenwand -Tölzer Hütte, Gamskopf etc.)

 

Männer

Blick ins Rofan. Die Nordwände von Rofanspitze etc.
Dort hat alles angefangen – vor ca. 40 Jahren -.

Roßstein (rechts) und Buchstein (links). Dazwischen die Tegernseer Hütte

Männer

mogst an Kas ?

entspannt

So. 21.10. 10.00h Ein kleiner Kletterausflug zum Gamskopf ( in unmittelbarer Nähe zur Stie-Alm). Jürgen hatte sich schon am Vorabend wieder verabschiedet und so blieben zwei Delinquenten. Den Anfang machte Rüdiger im Toprope mit der Route „Gestern war Heute noch Morgen“ (IV):

Gunnar und der Autor auf dem Weg zum Kletterevent am Gamskopf

Gunnar durfte zuschauen und die Fotos dieser Bildreihe machen. Er startete dann mit einer Entspannungsübung in die Route  ;-).

Leider war am Gamskopf keine andere Route frei und für den Wechsel zu einer anderen Sektion hatten wir nicht mehr genügend Zeit. Aber die Jungs waren trotzdem beeindruckt. Bei Gelegenheit  muss ich auch da wieder hin. Der Abschlussüberhang ist doch sehr verlockend.

Am Gamskopf (ein paar Minuten von der Stie-Alm entfernt) gibt es eine Reihe von kurzen Routen ( 8 – 15m) vom 4. bis zum 7. UIAA-Schwierigkeitsgrad. Durch den Abschlussüberhang führen 2 Routen -ein anderes Mal –

 Nach einer ausgiebigen Brotzeit auf der Stie-Alm

Kletterevent überlegt – Brotzeit auf der Stiealm -.

machen wir uns auf den nun schon vertrauten Rückweg über die Tölzer Hütte zum Brauneck

Günther sortiert seinen Krempel

Vor der Talfahrt

Und nach der Seilbahnfahrt ins Tal genehmigen wir uns vor der Heimfahrt noch einen Imbiss in einer netten Wirtschaft nahe der Talstation.

Rundrum zufrieden. Jetzt gehen wir noch auf einen Cappuccino.
Der Muskelkater kommt morgen :))

Meine Jungs versprechen, mehr für ihre Kondition zu tun, damit wir nächstes Jahr auch einmal ein Hüttenwochenende  ohne Seilbahn-Benützung planen können. Wir werden sehen !

 

 

 

Alpspitze Nordwand BW2

Alpspitze Nordwand
Copyright coole-alpenueberquerung.de

Dieses Foto wurde uns netterweise von Moritz Fahsig aus München freigegeben. Gefunden  haben wir es in seinem interessanten Bericht ( auch ein WordPress-Blog) Coole Alpenüberquerung  – Beschreibung einer Bergtour von Oberstdorf nach Meran -.

Alpspitze Nordwand  BW2  (3-4) – ein entspannter Kletternachmittag mit Elaine.

11.09.2012  09.30h Abfahrt München, 11.00h Garmisch  Talstation Osterfelderbahn, 12.00h Einstieg,  15.30h zurück an der Gipfelstation Osterfelderbahn.

Bildquelle: Brigitta Jabri, München – recht herzlichen Dank –

Der Weg zum Einstieg ist kurz. Nach 10 min sind wir  im  Bereich  „Radelnde Hexe“, dort,  wo  vom Nordwandsteig  der Zustieg zur Ferrata rechts abzweigt. Hier geht es schräg links hoch zu einer schon von unten deutlich sichtbaren  Markierung. Von dort sind es noch ein paar Meter nach links bis zum Standplatz (2 gebohrte Standhaken). Eine  Farbmarkierung – BW2 –  weist  nach links.  Nach ca. 10m  im  Einser-Gelände  findet sich  der erste gebohrte Zwischenhaken. Dorthin haben wir auch unseren Einstieg verlegt. In einem Topo in einem älteren Artikel in der Zeitschrift „Klettern“  ist der Einstieg auch dort zu finden. Im Panico (siehe Link) liegt der Einstieg zur BW1 über dem zur BW2.

In der  3. Seillänge  bin ich dann etwas nach links geraten und am Stand (gelbe Markierung) der Dachl-Route gelandet.  Zur nächsten Seillänge – aus meiner Sicht der schönsten –  der BW2 ging es aber ganz einfach flach über Schrofen und Schotter  bis zu einem Aufschwung. Dort fand ich eine Expressschlinge mit einem neueren und einem alten schweren  Karabiner aus den 70-er Jahren.  Nach 2 Seillängen  endete die Kletterei  unspektakulär bei einem Block am Rand des „Herzls“.  Standhaken fand ich dort nicht. Vermutlich war ich schon wieder seitlich abgekommen.  Das Nachsichern war aber unproblematisch, da ich hinter dem Block einen bequemen und sicheren Sitzplatz  hatte.

Nach einer kurzen Rast zum Material-Sortieren und einem Plausch mit einer anderen Seilschaft  querten wir zunächst über Geröll  absteigend nach rechts in Richtung Ferrata.  Die Querung selbst ist unschwierig aber teilweise ausgesetzt und fordert  Sorgfalt  und Aufmerksamkeit. Der weitere Abstieg über die  Ferrata  führte uns dann wieder auf  den Weg zur Osterfelderbahn  zurück.

Wunderbares mildes Wetter  – es war der letzte sommerliche Tag -, Klettern im T-Shirt,  in den schwierigeren Passagen perfekt abgesicherte Route  sowie kurze Zu- und Abstiegswege  und eine umsichtige und verlässliche Kletterpartnerin. Die verbrauchten Kalorien haben wir  auf der Terrasse der  Osterfelder-Gipfelstation wieder ergänzt (Cappuccino, Schorle, Bratwurst, Kaiserschmarrn).

Hier noch ein paar eher historische Informationen zur Alpspitze-Nordwand, als es dort die modernen Sockelrouten und Klettergärten noch nicht gab.

Anstiegsblatt Alpspitze-Nordwand
Quelle: Alpinismus 5/71, Heering Verlag, München, Text Rudl Buchner, Fotos Hans Stutzig.

 

 

Anstiegsblatt Alpspitze-Nordwand Seite 6-5
Quelle: Alpinismus 5/71, Heering Verlag, München, Text Rudl Buchner, Fotos Hans Stutzig.

Anstiegsblatt Alpspitze-Nordwand Seite 6-5
Quelle: Alpinismus 5/71, Heering Verlag, München, Text Rudl Buchner, Fotos Hans Stutzig.

Anstiegsblatt Alpspitze-Nordwand
Quelle: Alpinismus 5/71, Heering Verlag, München, Text Rudl Buchner, Fotos Hans Stutzig.

Interessant ist die eingezeichnete Variante beim Herzl-Zustieg. Das ist derzeit eher unüblich, aber sich einmal einen Versuch wert.