Die alten Heldengeschichten – Part (1)

Freitag 10.04.2020 – Karfreitag – Homeoffice

Seit einiger Tagen schmökere  ich immer wieder in alten Alpinzeitschriften aus den 60-er bis 80-er Jahren.
Hintergrund ist der Entschluss, mein  Archiv  aufzulösen.
Nun kann dies kurz und schmerzlos (?) dadurch erledigt werden, indem man zügig alles in den Altpapiercontainer im Hof befördert.

Das entspricht aber nun gar nicht meinem Naturell.

Also habe ich beschlossen,  die Hefte jahrgangsweise oder auch einzeln bei ebay anzubieten.
Ich dachte, vielleicht finden sich Menschen, die zu bestimmten Themen recherchieren oder sich vielleicht ein eigenes Archiv aufbauen.
Mir widerstrebt einfach grundsätzlich, Dinge zu entsorgen, die einen gewissen Wert in sich tragen und  möglicherweise für den einen oder anderen brauchbar  sind oder vielleicht sogar dringend benötigt werden.
Zum Leidwesen meiner Familie betrifft diese Eigenschaft nicht nur Zeitschriften, sondern technisches Gerät im allgemeinen , Bücher sowieso, diverse Hinterlassenschaften meiner Eltern und Großeltern (Möbel, Küchengerätschaften, die Briefmarkensammlung, Silberbesteck, Porzellan, Gläser, Fotoalben, Ansichtskarten, Briefe  etc..)

Kleine Zitat-auswahl aus meinen Verteidigungsreden, wenn die Frau an meiner Seite einmal wieder mit Zwangsmaßnahmen infolge sich anbahnender Vermüllung droht:

– „es ist ja nur das Netzteil defekt!“
-„das können wir doch gut brauchen“
-„das lese ich noch; dann kann es weg.“
-„das brauche ich später.“
-„das sind wichtige Ersatzteile.“
– das sind Spezialschrauben“
-„das repariere ich demnächst; dann können wir es benutzen“
-„das verkaufe ich bei ebay; das kann bestimmt jemand brauchen.“

Zu meiner partiellen Ehrenrettung muss ich sagen:
Das klappt tatsächlich – hin und wieder -.

Seit 6 Monaten verkaufe ich nach und nach  auch meine Alpin-Zeitschriften. Und es ergeben sich immer wieder  sehr nette Kontakte mit Käufern, die auch länger Bestand haben.

Im Moment korrespondiere ich mit einem Fachdidaktiker, der Material für eine wissenschaftliche Arbeit zum (Alpin-)Heldenbegriff im Wandel der Zeit benötigt und auf eine meiner aktuellen ebay-Angebote gestoßen war.
Die ersten 10 kg Zeitschriften gehen nächste Woche auf die  Reise.
Und was haben wir?  Eine win-win-Situation. Meine Familie ist happy, der Käufer bekommt Recherche-Material und ich habe  Gelegenheit, auch für meine  ganzen Geschichten, die hier hoffentlich noch folgen, ein wenig nachzulesen.
….bis morgen oder so 😉

 

2 Gedanken zu “Die alten Heldengeschichten – Part (1)

  1. Der Text spricht mir aus der Seele! Nur dass meine Familie ( Ehefrau und 2 Töchter) auch alles aufheben wollen. Die 50 oder mehr Kilo Bergwelt oder
    Bergkamerad vom Verlag Rudolf Rother habe ich tatsächlich geschafft zum
    Altpapier zu geben. Aber die mehr als tauend Berg und Gipfelfotos ( meine
    Erinnerungen) werden wohl meine Nachkommen entsorgen oder bewahren
    müssen. Fuscherkarkopf war damals noch noch eine Eistour, Gipfelfoto vom
    Ortler zeigt die Königsspitze noch mit der berühmten Schaumrolle Gipfel-
    wächte)

    • Vielen Dank für den Kommentar lieber Herwig,
      Heute habe nach langer Zeit einmal wieder auf die Seite geschaut und beschlossen, einen neuen Beitrag zu schreiben.
      Aber erst einmal muss ich e Menge Updates abarbeiten.
      Was passiert denn mit Deinen Berg- und Gipelfotos?
      Ich werde meine nach und nach digitalisieren und für Tourenberichte hier auf der Seite verwenden.
      Ich bin auch immer auf der Suche nach Fotos und schreibe dann die Rechte-Inhaber an, ob ich etwas verwenden darf – natürlich mit ordentlicher Quellenangabe -.
      Für heute erst einmal noch einen schönen Restabend und Grüße aus München-Maxvorstadt, Günther

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